Leben auf Kosten...Die Gier des Menschen by Michael Geisler

Autor:Michael Geisler [Geisler, Michael]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-03-21T04:00:00+00:00

Tansania ist ein weiteres Spiegelbild dessen, wie der Mensch auf dieser Erde wirkt und lebt. Er ist auf seinen eigenen Vorteil aus. Koste es, was es wolle. Es spielt keine Rolle, ob Menschen auf der Strecke bleiben oder leiden und es ist egal, wenn die Umwelt auf viele Jahre hinaus zerstört und vergiftet wird. Was zählt ist Profit. Was zählt ist Macht und Einfluss.

Atomkraft – Energie – effizient und gewinnmaximiert

Der Hunger des Menschen nach Energie kennt keine Grenzen. Aber dieses Problem mit dem Hunger kennen wir mittlerweile bereits auch aus anderen Bereichen. Die Atomkraft gilt – wenn man ökologische Folgewirkungen ausklammert – als günstig und effizient. Also ein ideales Vehikel für die Gewinnmaximierung.

Aus einem Kilogramm Uran kann ein Kraftwerk, abhängig vom jeweiligen Reaktortyp und dem Brennstoffkreislauf, etwa 36 bis 56 Megawattstunden Strom erzeugen. Durch Wiederaufbereitung kann diese Effizienz weiter gesteigert werden. Die Reserven an Uran werden auf circa 70 Jahre geschätzt. In Deutschland gibt es aktuell 17 aktive Atomkraftwerke. Sie produzieren 163 Terrawattstunden Strom. Damit liefern sie beinahe ein ¼ der gesamten Stromerzeugung in Deutschland. Der bei der Kernspaltung entstehende Abfall (radioaktiv) muss sehr lange (teilweise bis zu vielen tausend Jahren) von der Umwelt ferngehalten werden. Alleine diese Tatsache lässt einen mit dem Kopf schütteln. Aber Rentabilität geht vor Verantwortungsbewusstsein gegenüber den nächsten Generationen. Der Abfall wird im sogenannten Castor gelagert. Eingelagert wird er 300 – 1000 Meter unter der Erde. Alle diese Lager gelten als vorläufige Lager. Weltweit gibt es noch kein endgültiges Endlager! Mit etwas Glück wird der Castor unter der Erde einfach über Jahre hinweg vergessen. Archäologen dereinst werden keine Ruinen und interessanten Gebäude von uns finden, sondern strahlende Behälter. So zumindest bleiben wir in Erinnerung über Jahre hinweg.

Mit Stand Juli 2012 waren weltweit 433 Reaktoren in Betrieb. 63 weitere befinden sich im Bau. 160 weitere befinden sich in Planung.

Das Risiko bei der Kernenergie ist die extrem hohe Energiedichte im Kernreaktor. Bei Ausfall der Kühlung kann der Reaktor schmelzen und sich dadurch selbst zerstören. Die Auswirkungen dieser Schmelze können katastrophal sein.

Aber auch Kernkraftwerke, die keine Störfälle aufweisen, sind nicht unproblematisch. Wie eine Studie, die im Auftrag des Bundesamtes für Strahlenschutz durchgeführt wurde, zeigt, dass die Leukämie-Rate bei Kindern, die im Umkreis von 5 Kilometern wohnen, deutlich erhöht ist.

Dass das zuvor erwähnte Risiko einer „Schmelze“ oder eines anderen Störfalles nicht von der Hand zu weisen ist, zeigt der Blick auf die bekannten, großen Ereignisse der letzten Jahre.

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